Regio Aktuell, 4-2019
Der Oberbaselbieter Liedermacher Florian Schneider spielt im neuen Knie-Musical die Väterfiguren. Nach drei erfolgreichen Tourneen mit seinen eigenen Liedern durchs Baselbiet bedeutet das neue Musical für Florian Schneider wiedermal einen Tapetenwechsel. Für den vielseitigen Künstler kein Problem.
Die Proben dauerten mehrere Wochen, während denen Florian Schneider in einer kleinen Wohnung in Zürich wohnte. Tag und Nacht musste er verfügbar sein. Sein Haus in Eptingen liess er für eine Zeit lang hinter sich. «Irgendwie wie früher», meint er lachend. Back to the roots. «Am Morgen Müsli essen, abends Teigwaren, und dann früh ins Bett, damit man am Morgen fit ist.» Während über fünf Jahren lebte Florian Schneider einst in ganz Deutschland als reisender Musicaldarsteller aus dem Koffer. Dieses Leben habe er glücklicherweise hinter sich, aber ein wenig fühle sich das Wegsein von zuhause schon wieder so an. Florian Schneider genoss die Probenzeit beim Circus Musical, weil sie ihn auch aus der Komfortzone holte. Schneider spielt darin unter anderem in der Episode von 1803 den Vater des Zirkusgründers Friedrich Knie, der keine Freude daran hat, dass sein Sohn ihm davonläuft, um fortan als Gaukler herumzuziehen. Am Ende des Stücks spielt er Fredy Knie sen., der mit seinen Pferdenummern zur wohl prägnantesten und bedeutendsten Figur der Kniedynastie wurde.
Für den Baselbieter «eine ehrenvolle Aufgabe». Auch seine eigenen Ideen durften ins Stück mit einfliessen. «So kommen Inputs aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammen, die das Stück am Ende zum Ganzen machen.» Das Knie Musical ist Musik, Schauspiel und Zirkuskunst in einem.