The Phantom of the Opera (Schweizer Erstaufführung)
Ich habe in Interviews so oft über dieses große Stück und über meine Rolle darin gesprochen, dass ich mich hier nicht nochmals wiederholen möchte. Es waren zwei tolle, anstrengende Jahre in Basel von Juni 1995 bis Juli 1997! Beruflich ein Höhenflug, privat ein Desaster! Aber ein Privatdesaster mit Happyend, denn ich habe in Basel meine Stephanie kennen gelernt, mit der ich heute verheiratet bin. Und darüber hinaus habe ich in dieser Zeit viele einmalige Erfahrungen gesammelt, die mich und meine Einstellung zu meinem Beruf bis heute beeinflussen und geprägt haben. Ich kann in der Schweiz seither tun was ich will, alles wird mit dem Phantom in Verbindung gebracht: Das Phantom singt Mundart, vom Phantom zu Brecht, das Phantom vom Feuflibertal, phantomale Unterstützung beim Schnitzelbanksingen usw. – es gäbe noch viele Beispiele zu erzählen, – ich stecke nun halt in dieser Schublade und habe mich längst daran gewöhnt, noch heute jeden Tag irgendwo auf das Phantom angesprochen zu werden. Nur eine kleine Anekdote aus dem Jahr 2007: Im Supermarkt bemerke ich die Blicke einer älteren Dame, – und ich kenne ‚diese’ Art von Blicken!! Sie folgt mir bis zu den Joghurts, fasste endlich allen Mut zusammen und spricht mich an: „Ja, Sie sind’s, ich hab’s gewusst, sie sind doch das Phantom! Dass ich Sie einmal persönlich kennen lernen darf, so etwas aber auch! Ich hatte leider selber noch nicht die Gelegenheit, aber jetzt, wo ich Sie doch hier persönlich treffe, sag ich meinem Mann, dass wir Ihre Opera bald auch mal besuchen! Alles, alles Gute!“ Man stelle sich vor: das Stück war damals schon volle zehn Jahre abgespielt ! Ganz ehrlich – so geht das ständig! Irgendwann schreibe ich ein Büchlein darüber…! Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ein Theaterstück in der Öffentlichkeit einen so bleibenden Eindruck hinterlassen kann.
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