Uraufführung GOTTHELF – Das Musical, 2011
Im Sommer 2011 übernahm ich bei den Thuner Seespielen in der Uraufführung von GOTTHELF – DAS MUSICAL nach dem Roman von Jeremias Gotthelf „Die Käserei in der Vehfreude“ die Rolle des Ammann, des bärbeissigen, bauernschlauen Dorfkönigs. Das Libretto des Musicals stammt von Charles Lewinsky, die Musik von Markus Schönholzer und Regie führte Stefan Huber. Neben dem Spiel mit einem sehr dicken Bauch war für mich das Erlernen der Emmentaler Mundart die eigentliche Herausforderung dieser Rolle. Eine wirklich herrliche Sprache.
„Die Käserei in der Vehfreude“, die als Grundlage für das Musical dient, ist vor allem eine Liebesgeschichte, nach dem uralten Märchenschema von „Aschenbrödel“. Welche Hindernisse muss Änneli, das ehemalige Verdingkind, überwinden, bis es schliesslich mit Ammanns Felix, dem umschwärmtesten Junggesellen des Dorfes, glücklich werden kann. Die Geschichte der neumodischen Käserei, die in einem Bauerndorf für Durcheinander und Aufregung sorgt, ist auch ein Lehrstück über die Art und Weise, wie in der Schweiz damals im 19. Jahrhundert wie auch heute Politik gemacht wurde, wie die grossen Worte und die kleinen Egoismen nie ganz zusammenpassen wollen. Und nicht zuletzt beinhaltet die Geschichte, wie so oft bei Gotthelf, auch eine ganze Menge Komik. Denn Jeremias Gotthelf hatte die Regel sehr gut verstanden, die heute noch genau so gilt (und das nicht nur bei Musicals): ‚Wer die Menschen nicht zum Lächeln bringt, kann auch ihre Herzen nicht berühren.’
Pressemitteilungen:
Sonntag vom 17. Juli 2011 ‚Baselbieter im Emmental‘ [501 KB] (pdf)
ObZ vom 21. Juli 2011 ‚Gotthelfs Geist‘ [1’737 KB] (pdf)